Africa Amini Alama stärkt die Rechte von Kindern in Tansania

20.November 2017

Internationaler Tag der Kinderrechte

Africa Amini Alama stärkt die Rechte von Kindern in Tansania

Wien/Momella, am 16.11.2017 – Am 20. November ist der Internationale Tag der Kinderrechte. 196 Staaten der Vereinten Nationen (UN) haben seit 1989 die Kinderrechtskonvention unterschrieben, die die Rechte der Kinder festschreibt. Zentrale Grundprinzipien wie Schutz- und Förderrechte, Nichtdiskriminierung und Kindeswohl sind darin festgehalten. Die österreichische Hilfsorganisation Africa Amini Alama betreut in Tansania hunderte Kinder und Jugendliche und will durch Bildung Veränderung bewirken – zum Wohle der Kleinsten und Schwächsten in der Gesellschaft.

„Kinderseelen haben ein offenes Herz, nützen wir diese Zeit“, sagt Christine Wallner, Ärztin und Gründerin der Hilfsorganisation Africa Amini Alama. Seit mittlerweile sieben Jahren kümmern sich die Ärztinnen Christine Wallner und ihre Tochter Cornelia Wallner-Frisee nicht nur um die medizinischen Wunden der Bevölkerung, sie wollen auch jenen zu Recht und Würde verhelfen, die in der gesellschaftlichen Hierarchie ganz unten stehen. In der Kultur der Massai und Meru, ethnische Gruppen im Norden Tansanias, bewegen sich Kinder, so wie ihre Mütter, auf der untersten Hierarchieebene. „Das zeigt sich zum Beispiel bei der Essenszuteilung“, sagt Christine Wallner, „Die männlichen Familienmitglieder erhalten Speisen immer zuerst, sie bestimmen auch die Größe der Portion. Männer und Burschen dürfen sich alles Nahrhafte aus der Suppe nehmen und den Rest, mehr oder minder Wasser mit Geschmack, bleibt für die weiblichen Familienmitglieder.“

Trotz Schulpflicht sind Schulbesuche die Ausnahme

In den Familien in Tansania wird die Aufgabenverteilung strikt nach Geschlecht getrennt. Mütter und ihre Töchter sind für Haushalt, Kochen und Feldarbeit, Wasser- und Feuerholz holen, zuständig. Väter und Söhne hüten die Nutztiere. Wenn der Vater aber wie so oft nicht anwesend ist – denn Massai Männer haben mehrere Frauen – bleibt auch diese Aufgabe den kleinen Jungen, Mädchen und Müttern vorbehalten. Um diesen Aufgaben nachzukommen, bleiben viele Kinder dann auch von der Schule fern. „Es ist sehr oft eine Herausforderung, Väter davon zu überzeugen, ihren Kindern Schulbildung zu gestatten. In Tansania herrscht prinzipiell Schulpflicht, aber in vielen Ethnien werden die Kinder zum Ziegenhüten verpflichtet. Schulbildung hat hier keinen hohen Stellenwert“, erzählt Christine Wallner. „Ein gutes Argument für den täglichen Schulbesuch sind die zwei warmen Mahlzeiten am Tag, die die Kinder in den Schulen von Africa Amini Alama erhalten, denn das größte Problem in Tansania ist der Hunger.“

Kinder zu frei denkenden Menschen erziehen

Neben einer Krankenstation mit einem Operationsaal, einer Zahnklinik und einer gynäkologischen Ambulanz betreut die Organisation auch 850 Kinder und Jugendliche. In drei Grundschulen, einem Waisenhaus und fünf handwerklichen Lehrbetrieben will Africa Amini Alama diese Kinder bestmöglich auf ein selbstständiges Leben vorbereiten. „Wir wollen Kinder liebevoll zu kritischen und frei denkenden Menschen erziehen. Der Grundsatz von Africa Amini Alama ist es, Kindern ihre Kultur leben zu lassen, ihnen Bildung mit zu geben und ihnen somit Alternativen zum traditionellen Lebensstil auf zu zeigen“, berichtet Christine Wallner. Durch Bildung bekommen Kinder eine Chance, ein besseres Leben zu führen. Zudem ist sie auch der Schlüssel, um auch die Stellung der Frau in der Gesellschaft zu ändern. Denn Mädchen und Frauen gelten in der Massai- und Meru-Kultur als wertlos. Töchter werden als Kapital der Familien gesehen, weil sie im jugendlichen Alter gegen Kühe verheiratet werden können. Heranwachsenden Buben wird von älteren Kameraden beigebracht, dass Mädchen und Frauen kein Respekt entgegengebracht wird. „Armut ist dort, wo die weibliche Stimme fehlt. Daher legen wir großen Wert auf respektvolles Verhalten – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Herkunft. Die Kinder sollen diesen Respekt auch in ihre Familien tragen. Bildung ist unser größtes Gut, nur damit können wir Veränderungen bewirken“, so Wallner.

Spielerisch spielen lernen

Spielen ist den Kindern in der Massai- und Meru-Kultur unbekannt, denn auch die Allerkleinsten müssen bereits Tiere hüten, Wasser holen und auf ihre jüngeren Geschwister aufpassen. Gewalt und Schläge gehören für Kinder in Tansania zum täglichen Leben. In den drei Schulen der Organisation, speziell in den Montessori Klassen, dürfen Kinder Kind sein, lachen, toben und Spaß haben. Mit rund 30 Kindern pro Klasse werden dort nur halb zu viele Schüler unterrichtet wie in staatlichen Schulen. Die Kinder profitieren von warmen Mahlzeiten und Englisch als Unterrichtssprache. „Wir wollen die Rechte von Kindern auf Bildung und Gleichbehandlung durchsetzen. Kein Kind darf wegen seines Geschlechts oder seiner Herkunft benachteiligt werden. Africa Amini Alama hilft mit, dass das Wohl der Kinder in Tansania Vorrang hat – durch Zugang zu medizinischer Hilfe, Bildung und Schutz vor Ausbeutung und Missbrauch“, plädiert Christine Wallner am Internationalen Tag der Kinderrechte.

Bewegte Bilder finden Sie im Video unter: https://www.youtube.com/watch?v=1DDZwpS6A3g

Africa Amini unterstützen

Sollten Sie einen Beitrag leisten und die Projekte von Africa Amini Alama unterstützen wollen, so ist dies über das Spendenkonto möglich. Für 25 Euro im Monat werden Familien in Not unterstützt, mit Patenschaften um 30 Euro pro Monat schenken Sie einem Kind eine Chance auf Zukunft.

Spendenkonten:
Österreich:
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Über Africa Amini Alama:

„Africa Amini Alama“ (AAA) ist ein in Österreich, Deutschland und der Schweiz registrierter Verein mit Spendenabsetzbarkeit und eine in Tansania registrierte NGO. Der Name der Initiative bedeutet „Afrika, ich glaube an dich“. 2009 wurde der Verein von DDr. Christine Wallner ins Leben gerufen. Sie lebt vor Ort im Norden von Tansania, ihre Tochter Mag. Dr. Cornelia Wallner-Frisee leitet den Verein als Geschäftsführerin. Die Organisation umfasst heute eine Krankenstation, Bildungs-, Sozial- und Gesundheitsprojekte, Schulen, ein Waisenhaus und vier Wasserprojekte. Finanziert werden die Projekte durch Spenden, eigene finanzielle Mittel, viele Helfer und das nachhaltige Tourismusprojekt „Africa Amini Life“. Die Gästehäuser und Lodges bieten Heilung und Erholung mitten im Herz von Afrika. Spenden an die Organisation sind steuerlich absetzbar. Weitere Informationen finden Sie unter www.africaaminialama.com und www.africaaminilife.com


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