Dürre im Maasailand

9.April 2017

Africa Amini Alama-Spenden sind bei den Dürreopfern im Massailand eingetroffen!

Letztes Wochenende haben wir Spenden im Wert von etwa 3300 Euro persönlich an 16 Familien übergeben. Christine kaufte in großen Mengen Lebensmittel und verteilte sie persönlich mit Hilfe von unserem Schulkoordinator Robert Yusuf an die am schlimmsten von der Dürre und nachfolgender Flut betroffenen Familien im Massailand. Außerdem bekamen alle diese Familien einen Geldbetrag für den Ankauf von neuen Tieren oder anderen Notwendigkeiten wie Medizin oder weitere Lebensmittel.

"Tote Kühe und Ziegen überall, der Gestank war erschütternd!", berichten Robert und Paolo Mollel von ihrer Recherche. Mit der Hilfe von den beiden Massais, die für Africa Amini Alama arbeiten, konnten wir die meist betroffenen Familien in den Dörfern Lekrumuni, Oltepe und Ngabobo ausfindig machen und unterstützen. Zum Beispiel die 62-jährige Natalu Shanana, sie verlor 18 ihrer 20 Ziegen und die beiden letzten Ziegen verkaufte sie, um ihrem Enkelkind eine Schuluniform kaufen zu können.

Ihre Mutter Ndepera verlor alle Kühe, sie lebt zur Zeit vom Wohlwollen der - auch sehr armen - Nachbarschaft. Oder Penet Meleji, der über 350 Ziegen verloren hat und neun Kinder ernähren muss.

"Ich bin froh, dass ihr uns die Hilfe direkt gebt, meinte Abraham Kisimiri, denn wenn es über die Dorfverwaltung läuft, bekämen wir nichts davon!" Abraham hat 7 Kinder, auch er verlor bis auf 3 Ziegen alle seine Tiere durch die Katastrophe.

Im März haben wir über die langandauernde Dürre geschrieben. Eine Dürre wie wir sie vor 6 Jahren schon einmal erlebten: hunderte Kühe verdursteten. Vieh ist die Lebensversicherung der Massai. „Zwei Drittel meiner Kühe sind gestorben und die restlichen kann ich nicht verkaufen, denn derzeit ist der Preis für Kühe so niedrig, dass ich damit meine Familie nicht ernähren kann" berichtete damals ein Betroffener. Und dazu kam im Februar der heiß ersehnte Regen so kurz und sinnflutartig, dass 2000 Ziegen ertranken.

Durch den direkten Kontakt mit den Menschen konnten wir auch weitere Bedürfnisse feststellen und Lösungen dafür finden: etwa für das 10-jährige gehbehinderte Mädchen Violet, das so gerne eine Schule besuchen würde, einen Schulplatz organisieren oder für die durch Krankheit entstelle junge Frau Sabina einen Besuch in der Krankenstation einrichten.

Wir wissen, dass unsere Hilfe nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Doch die dankbaren Rückmeldungen der vielen Frauen, Männer und Kinder, die wir durch die Aktion besucht haben, zeigen uns, dass wir am richtigen Weg sind, sowohl langfristig Gesundheit und Bildung zu fördern als auch kurzfristig in der Not rasch und direkt zu helfen.

Dafür danken wir allen Spenderinnen und Spendern, die unsere Arbeit hier erst möglich machen.

Asante sana!