Ein Weihnachstwunder!

8.December 2019

 

Ein Weihnachstwunder!

 

Joshua lebte seit einigen Jahren bei seinem Onkel. Ein Bub wie viele Buben hier in der entlegenen Gegend von Kisimiri Juu einem Bergdorf am Fuße des Mount Meru. Doch er ohne Eltern. Als Waisenkind konnte er bei seinem Großvater und Onkel 9 Jahre lang leben. Vor einem halben Jahr wurde ein Dorn, einer der vielen Akaziennadeln, zu seinem Verhängnis. Statt ihn zur Wundversorgung ins Spital zu bringen, lies der Onkel ihn zu Hause, denn der Fuß schmerzte und somit konnte er nicht in die Schule gehen. Erst als den Nachbarn nach vier Monaten auffiel, dass er nicht mehr gesehen wurde, brachten ihn Samariter zu uns ins Spital.

 

Beim Morgenreport wurde er erwähnt, der Vorfuß muss wahrscheinlich amputiert werden, hieß es. An diesem Morgen sah ich Joshua, schüchtern in unserer chirurgischen Abteilung in seinem Bett sitzen (Foto links). Ein unerträglicher Geruch einer lang infizierten Wunde breitete sich im gesamten Raum aus. „Du bist Joshua“ „alles wird gut“ hörte ich mich sagen: und zugleich wusste ich: diesen Fuss wird er vielleicht nicht behalten können.

 

Doch es kam anders. Es kam Hilfe, von Sabina und Frank unseren rührenden Wundpflegern, von Dr. Christian Senekowitsch aus Österreich, der ihn operativ versorgte und finanzielle Hilfe von Spendengeldern aus der Endelea Kampagne (https://endelea.africaamini.com/de/?cfd=ka4nm). Joshuas Fuß ist verheilt.

 

Und nicht nur das:

Er hat eine neue Familie. Seit Anfang Dezember darf er in unserer KinderVilla wohnen und von dort aus in unsere Schule gehen. Zu seinem Onkel will er nicht mehr zurück. Wir wissen nicht was er dort in seinen jungen Jahren schon alles erlebt hat. Er spricht auch nicht darüber. Noch nicht. Doch eines ist sicher: mit seinen neun Jahren darf die Kindheit nun wirklich beginnen und nachgeholt werden. Die Wunde am Fuß ist verheilt. Seine seelischen Wunden wird er vielleicht ein Leben lang mittragen, doch mit einer neuen Ressource in seinem neuen Zuhause.

 

Ein Dorn der zu seinem Verhängnis hätte werden können… doch durch viele kleine Wunder zu seiner Rettung wurde.

Eine besinnliche Weihnachtszeit und bis zu unserem nächsten Weihnachtswunder in einer Woche...

 

Ihre Cornelia Wallner-Frisee

 

PS:

Endelea, die Kampagne der Barmherzigkeit, schenkt Menschen durch eine lebensrettende Operation Hoffnung und ein neues Leben (Mehr dazu hier: endelea.africaamini.com/de/) Auch als Geschenk zur Weihnachtszeit möglich. Wenn sie den Namen des Beschenkten angeben, bekommt er direkt von uns in Ihrem Namen die von Ihnen ermöglichte Operation zugeschickt.